CORONA und seine Folgen

Die Corona Pandemie hat auch Nepal hart getroffen. Das Sterben des Tourismus hat mehr Existenzen sterben lassen als der Virus.

Es ist Ihnen allen bekannt: weltweit hat die Krise gegriffen und trifft am meisten die Länder und die Branchen, die vom Tourismus leben.

In unserer westlichen Welt mit im Vergleich sehr gut organisierten Institutionen hat das Virus neue Maßstäbe gesetzt und vieles bisher Undenkbare real gemacht.

In Nepal gibt es laut WHO infolge der Pandemie offiziell wenig Infizierte (18.241 bestätigte Fälle) und Tote (43) – Stand 24.07.2020. Bei ca. 33 Millionen Einwohnern klingt das wenig. Man muss aber bedenken, dass das lokale Gesundheitssystem nicht in der Lage ist, ausreichend Tests durchzuführen und Nepal insgesamt über nur 600 Intensiv-Betten verfügt. Die offiziellen Fallzahlen müssen kritisch angesehen werden. Erschwert wird die Situation besonders im Ballungsgebiet Kathmandu durch vorgeschädigte Patienten infolge Smog und Lungenkrankheiten.

Mit der von der Regierung verfügten, kurzfristigen Ausgangssperre haben viele Bewohner der Großstädte trotz Verbots bei Nacht und Nebel ihre dörfliche Heimat aufgesucht, um dort besser überleben zu können.

Der Lock-Down und die totale Ausgangssperre, Schließung der Grenzen und Einstellen des Luftverkehrs haben den Tourismus zum Erliegen gebracht. Und damit Millionen davon Abhängige ruiniert. Es gibt ungezählte Bankrottmeldungen und gestiegene Suizidfälle.

Öffentliche Einrichtungen und Schulen sind immer noch geschlossen. Aus Nepal hören wir, dass bei ausgebauter Infrastruktur Online-Unterricht stattfindet; das ist aber nur in städtischen Strukturen der Fall. Außerhalb dieser Möglichkeit werden die Lehrer jedoch auch in die Haushalte geschickt, wie Ram Kumar uns mitteilt (siehe Fotos). Es werden sowohl hygienische Schutzmaßnahmen vor Corona als auch Lerninhalte vermittelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir helfen mit Spenden, aber entscheidend für die Genesung nepalischer Volkswirtschaft wird ein Neubeginn der Reisetätigkeit werden. Wir alle hoffen, dass – nach Aufhebung der Corona-Restriktionen – ein vernünftiger Kompromiss zwischen Klimapolitik und Fernreisen zum Wohle aller stattfindet.

NEPAL wird mehr denn je darauf angewiesen sein!

 

In eigener Sache:

Wegen Corona musste unser für April 2020 in Burghausen geplantes Mitgliedertreffen abgesagt werden. Eine Neuplanung oder auch die Planung eines Treffens in 2021 sind derzeit nicht möglich. Der Vorstand hofft, dass im Spätherbst eine verlässliche Planung möglich wird.

Auch unsere Reise nach Nepal im März 2020 mit vorgesehener Besichtigung vieler unserer Schulprojekte musste wegen Corona storniert werden. Eine Neuauflage 2021 ist derzeit noch nicht planbar. Leider!

Immerhin entnehmen wir einer Reisemitteilung im Internet, dass Visa, die vom 1. Januar bis 31. März 2020 von nepalesischen Behörden ausgestellt wurden, jetzt für ein Jahr ab Ausstellung des Visa gültig sind. Es wäre ein Neuanfang!